London in 48 Stunden

Am letzten Wochenende ging es für mich nach London, eine Stadt an die ich mein Herz verloren habe und in der alles viel schneller geht oder auch mal ganz langsam.

Warum es mich immer wieder nach London zieht?

Juri und ich lebten etwas länger als ein Jahr in dieser Stadt, damals eigentlich ungewollt und ungeplant hat es uns beruflich nach London verschlagen. Seit dem versuche ich die Stadt einmal Jährlich zu besuchen. Dieses Jahr ist es bereits das zweite mal.

Der Grund warum ich ein zweites Mal nach London flog begann im Oktober 2018, ich las, dass die Spice Girls 2019 eine UK Tour machten. Da dies für mich die einzig wahre Girlband war und ich nie das Glück hatte diese Live zu sehen wollte ich meine Chance nutzen. Eine Freundin konnte ich kurz darauf auch von meiner Idee überzeugen - jetzt benötigten wir nur noch die Karten. Im November war dann Verkaufsstart. Innerhalb von Minuten war die Tour ausverkauft - ich hatte erfolg und Karten bekommen.

Tag 1 Donnerstag

Kurz nach 14:00 Uhr starteten wir mit dem Auto Richtung Berlin Schönefeld, auf dem weg kamen wir an Wörlitz vorbei und ich muss mich an unsere Fährüberfahrt eine Woche zuvor in Coswig erinnern - nein diesmal blieben wir auf der Autobahn! Um 18:00 Uhr ging dann unser Flieger Richtung Standsted, wie fast jeder Flughafen etwas außerhalb aber mit dem Zug sehr gut an Central London angebunden. 

Da wir am Abend ankamen ging es nach dem Check-In im Hotel zunächst zum Essen ins Restaurant Pizza Union an der Liverpool Street. Dies ist wie vieles in London eine Kette - was aber nicht negativ sein muss. Man bestellt an der Theke und bekommt wie in einem Vapiano einen Melder wenn das Essen fertig ist. Was ich hier besser als bei benannter Kette finde ist, dass man alles an einem Ort bestellt und somit nicht unterschiedlich lang warten oder sich anstellen muss. Die Pizza war lecker und für Londoner Verhältnisse Preisgünstig, wir bezahlten für 2 Pizzen, 4 Bellini, Oliven und Dip umgerechnet ca. 30 €. Da es danach bereits kurz vor 0:00 Uhr deutscher Zeit war und wir am nächsten Tag noch viel vor hatten fielen wir danach ins Bett.

Tag 2 Freitag 

Am morgen wachten wir, in einem Hotelbett wie man es sich vorstellt, absolut erholt auf.

Zum Frühstück hatte ich bereits seit längerer Zeit das Benk+Bo auf meiner Liste, ein Spot der Café, Yoga Studio und Arbeitsplatz verbindet. Der Kaffee und das Porridge waren köstlich. Gestärkt liefen wir in Richtung Themse, auf dem Weg dahin kommt man am Gebäude 20 Fenchchurch St. vorbei, dieses wird auch als "Walkie Talkie" bezeichnet. In den obersten Stockwerken befindet sich der Sky Garden - ein Garten mit Palmen und anderen Pflanzen, dieser ist geschlossen und damit auch anders Klimatisiert. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht auf The Shard, die Tower Bridge und andere Sehenswürdigkeiten. Zudem sieht man dort den unterschied des alten und des neuen Londons. Die Gebäude waren Ursprünglich eher niedrig und hatten selten mehr als 4 Stockwerke was daran lag, das die Feuerwehr mit einer Leiter in jedes Stockwerk kommen sollte. Dies ist mittlerweile veraltet und damit schießen die Gebäude weiterhin aus dem Boden.

 Von dort aus ging es zu Fuß zum Tower Pier. Von hier aus fahren Bootslinien über die Themse in Richtung Osten und Westen der Themse. Wir fuhren zum Embankment Pier (gegenüber des London Eye) und liefen von dort aus nach Covent Garden.  Covent Garden ist ein Stadtteil mit vielen Boutiquen, Shops und Restaurants. Große Marken sind hier vertreten als auch lokale Produkte. Von dort ist es nur einen Katzensprung nach Soho, China Town oder Oxford Circus. In Soho aßen wir ein Pasteis de Nata - einer der besten in den UK! Von dort aus liefen wir ein wenig durch die Gegend und gingen in 1-2 Geschäfte. Am frühen Nachmittag brachen wir dann auch schon wieder in Richtung Hotel auf, mit einer gekühlten Flasche Sekt wurde sich dann auf das bevorstehende Konzert vorbereitet.  Die Fahrt zum berühmten Wembley Stadium dauerte etwas länger als gedacht da die U-Bahn umgeplant mitten auf der Strecke stehen blieb, nach ein paar Minuten fuhr diese dann aber ohne Ankündigung weiter. Die Bahn war schon voll Fans und auch der ca 1 km langer Weg war voller Menschen. Das Konzert, die Stimmung, die Location alles war großartig und die Damen sind gefühlt kaum gealtert - ich bin froh, dass ich diese verrückte Idee hatte und das Konzert erleben durfte! Falls die Spice Girls nach Deutschland kommen - ich bin wieder dabei! Auf dem Nachhauseweg waren Menschentrauben die sich langsam bewegten in Richtung Parkhaus, Zug oder U-Bahn. Alles war super organisiert und bewusst wurden mehrere Stops der Polizei errichtet damit nicht alle Menschen ungeplant in die Station gehen. Ein Rundum gelungener Tag.

Tag 3 Samstag

Die Nacht fühlte sich kurz an, was eventuell an dem anstrengenden Tag davor lag. Wir freuten uns aber auf etwas zu essen! Habe ich schon erwähnt, dass man in London super Essen kann?!

Es gibt in dieser Stadt unzählige Food Märkte, die einen sind mehr, andere weniger bekannt. Neben dem bekannten (aber auch entsprechend vollem Borough Market) gibt es am Wochenende den Maltby Street Market. Seit einigen Jahren ist dies mein Favorit, dort kann man sich gefühlt einmal durch die Welt essen... für jeden ist etwas dabei egal ob Vegan, Vegetarisch, Fleisch, Pancakes, Törtchen oder frisch gepresste Säfte gegen den Hangover. 

Wir teilten uns ein grilled Cheese Sandwich, Gnocchi mit geschmolzenem Käse, zwischendurch gab es einen Aperol Spritz als die Sonne scheinte bevor es dann auch schnell wieder kurz regnete und für später nahmen wir uns Brownies für die Rückfahrt mit. 

Sehr gesättigt fuhren wir zum Picadilly Circus, auch wenn man kein Fan von Mensch massen ist, ist dies wohl schon ein Ort, der wenn man ihn nicht permanent sieht eine Wirkung auf Menschen hat - ich kann nicht sagen ob es an den unglaublich guten Straßenmusikern liegt, oder der überdimensionalen Werbetafel. Aber es zieht die Menschen an genau diesen Ort. Ich persönlich fand es immer am schönsten dort am Morgen entlang zu laufen, wenn die Straßen noch leicht Nass vom Regen sind und sich die grelle Werbung darin spiegelt. Über die Regents Street liefen wir Richtung Oxford Circus, auch hier wurde an einigen Läden halt gemacht, die bestaunt wurden und ein paar Dinge gekauft.

Auf dem Weg ins Hotel wurde Resumé gezogen - war das mal wieder schön in London und viel zu kurz! Möchtet ihr mal nach London und braucht Tipps? - ich habe noch so einige und bin schon länger am Überlegen dies als kleinen Tourguide zusammen zu fassen, lasst es mich in den Kommentaren wissen.