Tag I: Spontane Reiseänderung | Freitag
Über die Pfingsttage sollte es eigentlich Richtung Würzburg gehen. Sehr gerne wären wir dort über Landvergnügen bei einigen Winzern und Bauern untergekommen. Der Wetterbericht zeigte uns aber für die kommenden Tage nicht gerade das beste Camperwetter an. Flexibel wie wir dank Gustav sind, entschieden wir uns dann kurzerhand für die Uckermark. In Lychen, einem kleinen Ort ca. 100 Km nörlich von Berlin, hat Uli schon als Kind Urlaube auf dem Campingplatz verbracht. Ihr Bruder ist ebenfalls begeisterter Camper und hatte uns einen tollen Platz empfohlen. Die Anreise von Leipzig nach Lychen größtenteils über die A9 mit ca. 280 Km sollte eigentlich kein Problem darstellen. Weit gefehlt… Vorab, wir haben für ca. 90 KM unglaubliche 5 Stunden gebraucht! Staus, Unfälle und eine Alternativroute die es in sich hatte...
Doch der Reihe nach. Bereits ca. 60 KM nach dem Start wurde uns auf dem Navi in der Region um Dessau-Rosslau ein massiver Stau mit einer Verzögerung von über 1,5 Std angezeigt. Da wir wenig Bock drauf hatten uns so lange in den Stau zu stellen, suchte Uli eine alternative Route. Seltsamerweise wollte uns das Navi immer wieder von unserer Route ableiten… Das haben wir herrlich ignoriert, was sich noch rächen sollte.
Natürlich waren wir nicht die einzigen die eine andere Route suchten. Im Übrigen war die Straße, auf der wir dann fuhren sicher noch aus dem Kaiserreich. Der Name Kopfsteinpflaster trifft hier nicht einmal annähernd zu. Das Ganze Auto und wir - schön mit der Starrachse des Caddy hinten - wurden ordentlich durchgeschüttelt… Irgendwann stellten wir fest, dass es sich auch hier massiv staute und teilweise Autos schon wendeten und wieder zurückfuhren. Später stellten wir fest, dass wir an einer Elbfähre anstanden. Dadurch, dass diese immer nur 8 Autos aufnehmen konnte, standen wir hier sicher 2-2,5 Studen an. Doch die Straße des Alptraums wollten wir auf keinen Fall wieder zurück.
Irgendwann klappte es dann auch mit der Fähre, was sehr schön war und entschieden uns, heute nicht mehr unser Ziel anzusteuern sondern in der Region von Beelitz einen Stellplatz zu finden. Über Landvergnügen fanden wir einen Stellplatz bei einem Spargelbauern, der gefiel uns aber gar nicht und wir machten uns auf die eigene Suche. Nahe eines Spargelfeldes am Waldrand fanden wir dann einen traumhaften und ruhigen Stellplatz. Endlich gab es auch was zu essen und ein eiskaltes Bier aus der Kühlbox. Der Platz war zwar toll, aber direkt unter einer Hochspannungsleitung. Da das sicher nicht optimal und gesund sein kann, entschieden wir uns gegen 21:00h doch noch weiterzufahren und fanden über Park4Night einen tollen Platz an einem See.
Am Seddiner See angekommen, waren auch schon andere Camper vor Ort, eine tolle und friedliche Stimmung. Am See trafen wir auf eine Gruppe jugendlicher, die mit ihren Zelten direkt am Strand campierten.
Tag II: Auf der Suche nach Lychen | Samstag
Nach einer erholsamen Nacht, gab es dann am nächsten Morgen erst einmal ein deftiges Frühstück bevor wir dann die letzten 180 Km nach Lychen fuhren. Auch hier wieder, Staus und Unfälle, eine echte Geduldsprobe…
Als wir in Lychen ankamen, war es erst ca. 10:30h wir durften aber schon auf den Platz und erhielten einen schönen Stellplatz im Halbschatten unter alten Kiefern zugewiesen. Links und rechts von uns, hatte es sich eine Gruppe von mehreren Familien in Zelten gemütlich gemacht. Auf einem selbst zusammengezimmerten Dreibein köchelte stundenlang ein selbstgemachtes Gulasch. Für die 2 Nächte auf dem Campingplatz inkl. Strom und Kurtaxe zahlten wir im Voraus knapp 50,00 €. Nachdem wir uns orientiert hatten, ging es zu Fuß ca. 3 km in den Ort um vor den Feiertagen noch etwas einzukaufen. Im Anschluss machten wir uns ein schönes Mittagessen.
Auf dieser Reise hatten wir das erste Mal unseren neuen OMNIA Backofen mit und Uli hatte es sich in den Kopf gesetzt am Campingplatz am Nachmittag ein leckeres Bananenbrot zu backen. Es war so lustig, ständig kamen Menschen vorbei und starrten uns an, was wir da wohl machen. Unsere netten Berliner Nachbarn sprachen uns dann mal an : „Sacht ma, backt ihr da n Kuchen oder wat…“ Und wir so: Ja klar! Ihr nicht? Zum Omnia gibt es bald noch einen separaten Testbericht, nur soviel vorab. Das Ding ist der Hit! Den Rest des Tages chillten wir dann auf unserem Platz und genossen das Traumhafte Wetter. Am Abend durften wir dann von dem leckeren Gulasch unserer Nachbarn kosten und teilten unser frisch gebackenes Bananenbrot mit den Camper Nachbarn. Den Abend genossen wir dann beim Sonnenuntergang am hauseigenen Badestrand des Wurlsees.
Tag III: Bootfahren und Kuchen backen | Sonntag
Am nächsten Morgen nach einem Frühstück mit Eiern, Milchkaffee, Avocado und Co. machten wir uns wieder zu Fuß auf ins Dorf. Der Plan war, ein Paddelboot oder Kanadier zu leihen um auf der herrlichen Seenlandschaft den Tag in der Natur zu verbringen. Aufgrund unserer spontanen Reise, hatten wir nichts im Vorfeld reserviert und wir hatten mal wieder total Glück! Just in dem Moment, als wir bei einem der Bootsverleiher ankamen, brachte ein anderes Paar gerade ihren Kanadier zurück! Mega! Für 8,00 € / Stunde mit flexibler Rückgabe, ging es dann vom Oberpfuhlsee in Richtung Zensee. Keine Strömung, 26 Grad, blauer Himmel und kristallklares Wasser!
Unterwegs konnten wir es natürlich nicht lassen, vom Boot aus in den See zu springen und zu baden. Leider hat sich Uli beim wieder ins Boot klettern, am Schilf übel die Hände und Beine zerschnitten… Echt krass und mega Scharf das Zeug! Klare Empfehlung von uns, nur an Stegen rein und raus aus dem Boot! Nach ca. 3 Stunden auf dem Wasser, ging es dann wieder zu Fuß Richtung Campingplatz. Zum Mittagessen gab es diesmal Thüringer-Roster und Maiskolben vom Grill mit Tomate-Mozzarella Salat. Uli war so begeistert von dem Backen mit dem Omnia, dass am späten Nachmittag schon die Vorbereitungen für den Dreh des Produktvideos zum Omnia Testvideo begonnen. Da es unser erstes Video war, beanspruchte uns das ganz schön. Den Großteil des Nachmittags drehten wir auf dem Campingplatz, aber das Ergebnis wird sich sehen lassen können. Der Link folgt in Kürze. An diesem Nachmittag widmeten wir uns dann den verschiedenen Möglichkeiten des Videoschnitts auf dem Tablet und übten schon ein wenig, am Erstellen von unseren bald öfter kommenden Vlogs. Den Rest des Tages entspannten wir uns mit Kaffee, Bananenbrot und später etwas Wein auf dem schönen Platz und ließen die Seele baumeln bevor Juri am frühen Abend schon das Nötigste zusammen packte. Das Wetter und die Wetterwarnungen für den darauffolgenden Tag ließen nichts gutes erwarten.
Tag IV Abreisetag | Montag
Der letzte Tag war recht kurz gehalten. Gegen 05:30h setzte ein leichter Regen ein, der aber nur bis ca. 08:00h anhielt. Das Unwetter blieb erst einmal aus. Perfekt um das Frühstück zuzubereiten und im Anschluss alles in Seelenruhe einzupacken. Wir hätten noch bis ca. 13:00h auf dem Platz sein können, das Wetter für die Region lud aber nicht wirklich zum Verweilen ein. Auf der Fahrt nach Leipzig ließen wir noch die Erlebnisse revue passieren und drehten noch unser Fazitvideo zum Mikroabenteuer in Lychen.
Wir können Lychen und die Region absolut empfehlen! Es ist eine Reise wert! Schaut euch auch gerne das Video dazu an. Viele Grüße, Juri & Uli
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go_out_and_have_fun (Donnerstag, 13 Juni 2019 18:20)
Wieder ein toller Beitrag! Ich bin nachhaltig vom offenkundig „Südsee-ähnlichen“ Wasser begeistert!
Besonders gefällt mir auch hier wieder der ansprechende und einladenden Schreibstil.
Macht weiter so ihr beiden, wir freuen uns auf euren ersten VLOG.
Allzeit gute Fahrt.
Juri (Donnerstag, 13 Juni 2019 18:52)
Hey go_out_and_have_fun,
schön, dass wir hier offensichtlich einen Stammgast auf der Seite haben :-) Freut mich total, also wenn Ihr mal Zeit habt, fahrt unbedingt dorthin! Der Schreibstil, tja. In der Schule hatte ich immer schlechte Noten in Deutsch (grins)... Hier läufts anscheinend.
Der erste Vlog wird nicht der letzte sein. Viele Grüße!!